Die Welt der drahtlosen Steuergeräte
Heutzutage sind sie allgegenwärtig: Drahtlose Steuergeräte, auch bekannt als Fernbedienungen (um den Begriff nicht zu oft zu verwenden, benutzen wir in diesem Text hauptsächlich den Begriff „Steuergeräte“), haben sich zu unverzichtbaren Hilfsmitteln in unserem Alltag entwickelt. Ob zum Bedienen des Fernsehers, des Radios, der Klimaanlage oder des Garagentors – die praktischen Helfer sind nahezu in jedem Haushalt zu finden und erleichtern uns den Umgang mit vielen technischen Geräten.
Die Geschichte der drahtlosen Steuergeräte
Obwohl die ersten Versuche zur Entwicklung von drahtlosen Steuergeräten bereits Ende des 19. Jahrhunderts unternommen wurden, gelang der Durchbruch erst in den 1950er-Jahren. In dieser Zeit wurden die ersten kommerziellen Steuergeräte hergestellt und in den Alltag integriert.
Die Anfänge im 19. Jahrhundert
Die Geschichte der drahtlosen Steuergeräte beginnt im Jahr 1898, als der Erfinder Nikola Tesla ein ferngesteuertes Boot präsentierte. Das Boot wurde mittels elektromagnetischer Wellen gesteuert, welche durch eine Art Fernsteuerung erzeugt wurden. Jedoch war dieses Konzept zu dieser Zeit noch weit entfernt von den heutigen Anwendungen und steckte noch in den Kinderschuhen.
Der Durchbruch in den 1950er-Jahren
In den frühen 1950er-Jahren wurden die ersten Fernbedienungen für Fernsehgeräte produziert. Genannt „Lazy Bones“, war dieses Steuergerät mit einem Kabel an das Fernsehgerät angeschlossen und erlaubte es den Benutzern, den Kanal und die Lautstärke zu ändern. Einige Jahre später, im Jahr 1955, stellte die Firma Zenith die erste drahtlose Fernbedienung vor, die mittels Ultraschalltechnologie funktionierte.
Technologien in Steuergeräten
Im Laufe der Jahre wurden unterschiedliche Technologien entwickelt und eingesetzt, um drahtlose Steuergeräte effektiver und zuverlässiger zu gestalten. Einige der bekanntesten und gängigsten Technologien in Steuergeräten sind Infrarot, Funk, Bluetooth und Wi-Fi.
Infrarot
Infrarot-Steuergeräte gehören zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Steuergeräten. Sie übertragen Signale durch Licht im infraroten Spektrum, das für das menschliche Auge unsichtbar ist. Diese Art der Signalübertragung hat jedoch den Nachteil, dass sie auf eine direkte Sichtlinie zwischen Sender und Empfänger angewiesen ist. Sollte ein Gegenstand diesen Strahl unterbrechen, funktioniert das Steuergerät nicht mehr.
Funk
Die Funktechnologie bietet eine höhere Reichweite als Infrarot und ist nicht auf eine direkte Sichtlinie angewiesen. Somit sind Funk-Steuergeräte deutlich flexibler im Einsatz und können auch durch Wände hindurch agieren. Allerdings müssen Sender und Empfänger auf der gleichen Frequenz arbeiten, um miteinander kommunizieren zu können.
Bluetooth
Die Bluetooth-Technologie ist eine Weiterentwicklung der Funktechnologie und bietet eine ähnliche Reichweite bei geringerer Störanfälligkeit. Bluetooth-basierte Steuergeräte sind in der Lage, mit verschiedenen Geräten problemlos zu kommunizieren, solange diese ebenfalls über ein Bluetooth-Modul verfügen und sich im Empfangsbereich befinden.
Wi-Fi
Die Wi-Fi-Technologie ermöglicht es Steuergeräten, über ein drahtloses Netzwerk Signale zu senden und zu empfangen. Dadurch können Geräte wie Smartphones oder Tablets als Steuergeräte fungieren, indem sie einfach mit demselben Netzwerk wie das zu steuernde Gerät verbunden werden. Wi-Fi-Steuergeräte bieten dabei eine hohe Reichweite, Flexibilität und Kompatibilität.
Universal-Steuergeräte
Für Menschen, die mehrere technische Geräte besitzen und jede nun ein eigenes Steuergerät benötigt, kann die Anzahl an Steuergeräten schnell unübersichtlich werden. Universal-Steuergeräte bieten hier eine Lösung, denn sie ermöglichen es, mehrere Geräte mit einem einzigen Steuergerät zu bedienen. Die Kompatibilität mit verschiedenen Geräteherstellern wird durch den Einsatz von lernbaren und voreingestellten Befehlssätzen sichergestellt. Zudem gibt es auch sogenannte „smart home“ Lösungen, die verschiedene Haustechnik-Komponenten zentral steuern lassen.
Zukünftige Entwicklung von Steuergeräten
Auch wenn drahtlose Steuergeräte heute bereits einen hohen Grad an Kompatibilität und Flexibilität bieten, entwickelt sich die Technologie stetig weiter. Neue Funktionen, wie die Integration von Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant erweitern die Möglichkeiten, verschiedene Geräte zu steuern.
In der Zukunft könnten drahtlose Steuergeräte zu immer mehr „intelligenten“ Systemen weiterentwickelt werden, die anhand von Daten wie Nutzerverhalten, Standort oder Tageszeit automatisch Aktionen ausführen können. Dies würde die Steuerung von Haustechnik und Unterhaltungselektronik noch individueller gestalten und den Komfort erhöhen.
Fazit
Drahtlose Steuergeräte sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie erleichtern uns den Umgang mit den verschiedensten Geräten in Haus und Garten und entwickeln sich stetig weiter. Mit neuen Technologien und innovativen Ansätzen könnten zukünftige Steuergeräte noch komfortabler und „intelligenter“ werden – ganz im Sinne des Nutzers.
10 Stichpunkte zu Steuergeräten
1. Erster Versuch eines drahtlosen Steuergeräts von Nikola Tesla im Jahr 1898
2. Erste kommerzielle Steuergeräte in den 1950er-Jahren
3. Infrarot-Steuergeräte benötigen eine direkte Sichtlinie zum Empfänger
4. Funk-Steuergeräte haben eine höhere Reichweite als Infrarot
5. Bluetooth-basierte Steuergeräte kommunizieren problemlos mit verschiedenen Geräten
6. Wi-Fi ermöglicht die Nutzung von Smartphones und Tablets als Steuergeräte im Heimnetzwerk
7. Universal-Steuergeräte können mehrere Geräte verschiedener Hersteller bedienen
8. Smart Home Lösungen ermöglichen die zentrale Steuerung von Haustechnik
9. Integration von Sprachassistenten bietet neue Möglichkeiten in der Bedienung
10. Zukünftige Entwicklung von „intelligenten“ Steuergeräten für höheren Komfort